Marketing – Ein großes Wort.
Was bedeutet Marketing? Was steckt hinter diesem so inflationär genutzten Wort? Meist ist das Verständnis des Begriffes des Marketings von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, obwohl die offizielle Begriffsdefinition schon sehr gut klar macht, wobei es bei gutem Marketing eigentlich geht:
Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes.*
*Gabler Wirtschaftlexikon
Dieses Zitat ist sehr eingängig, auch wenn es ein sehr großes Feld abdeckt. Im Grunde geht es aber im Marketing um eine Sache: Das Produkt oder die Dienstleistung an den/die Kunden/Kundin zu bringen, der letztendlich den Markt wesentlich mitgestaltet. Und das in einer so konsequenten Art und Weise, dass sich alle Tätigkeiten innerhalb der Organisation danach ausrichten. So einfach sich diese Philosophie anhören mag, so schwierig gestaltet sie sich in der Realität. Abhängig vom Reifegrad des Unternehmens, der Struktur von Positionen und Abteilungen und dem gelebten Kultur-Mindset, unterscheidet sich das Verständnis von Marketingstrategien.
Die Stärke von StartUps gestaltet sich als Schwäche
Gerade in StartUps und kleinen Unternehmen stoßen wir hier auf Umstände, die geradezu eine kognitive Dissonanz auslösen können: Im Anfangsstadium ist das Produktportfolio eines Startups meist sehr klein. Wenn StartUps über die Phase der Ideenfindung hinaus kommen, ist oft nur ein einziges Produkt oder Dienstleistung der Kern des wirtschaftlichen Handelns. Man mag meinen, dass besonders in einem solchen Fall die richtigen Marketingstrategien auf Basis der Kundenbedürfnisse gestaltet werden, da die Distanz zum Kunden in diesem Stadium noch sehr gering und das Produkt im Entstehungs- bzw. Anfangsstadium ist. In der Praxis schaut dies aber meist anders aus: Es fehlt häufig an der Zeit, neben dem Alltagsgeschäft auch noch die notwendigen Strategien umzusetzen. Oder möglicherweise fehlen die richtigen Mitarbeiter und das Know-How. Vielleicht sieht man auch den Sinn hinter den Strategien nicht, weil der Erfolg einer guten Strategie eher langfristig eintritt.
Fehlt die richtige Marketingstrategie, fehlt der Erfolg
Das Problem gestaltet sich paradox. Einerseits hat man möglicherweise ein einzigartiges Produkt, aber andererseits jedoch nicht die notwendigen Möglichkeiten, dieses an den Kunden zu bringen. Paradox deshalb, weil sich ein Produkt, das ein spezifisches und einzigartiges Bedürfnis befriedigt, sich eigentlich von selbst verkaufen sollte. Dass aber zum Erfolg eines Produktes oder einer Dienstleistung mehr als nur allein ein USP (Unique Selling Proposition = Alleinstellungsmerkmal) gehört, ist unumstritten. Denn das Produkt muss neben der Bedürfnisbefriedigung auch zugänglich sein. Will heißen: auf dem Markt bekannt sein. Daher ist die richtige Marketingstrategie ungemein wichtig. Fragen, die diese Strategie beantworten sollte, sind:
- Welches Marktsegment möchte ich bedienen? (Tangiert sehr deine Unternehmens-Strategie)
- Wie groß ist das Marktpotential? (Ebenfalls Teil deiner Unternehmens-Strategie)
- Wer ist mein Kunde?
- Was unterscheidet mein Produkt vom Wettbewerb?
- Wie sollen die Zielkunden mein Produkt wahrnehmen?
- Welchen Charakter soll mein Produkt/Unternehmen haben?
- Welche dezidierten Maßnahmen führen mich zu meinen Zielen?
- Welchen Erfolg haben meine Maßnahmen?
Marketing ist mehr als Werbung
Die richtige Marketingstrategie ist essentiell für den Erfolg eines Produktes oder einer Dienstleistung. Mechaniken, die sich dabei bewährt haben, sind allseits bekannt: Werbung, Branding, Positionierung, Kommunikationsdesign, Marketing-Mix etc. Die Trennschärfe dieser Maßnahmen ist jedoch nicht so einfach und für viele Gründer oder Unternehmer ist diese Terminologie ein Sammelsurium an Schlagwörtern, für die man nicht die notwendige Zeit hat, sich damit auseinanderzusetzen.
Schuster, bleib bei deinen Schuhen
Das muss nicht so sein. Eine durchdachte Marketingstrategie muss nicht kompliziert sein. Sie muss nur konsequent und authentisch sein. Niemand erwartet von einem Ein-Mann-Betrieb eine weltweite Werbekampagne. Oder eine mediendurchdringende PR-Offensive. Vielmehr erwartet man als Kunde vor allem von StartUps eher die Kompetenz, sich in einer Nische auszukennen, diese dann aber auch gezielt und allumfassend abzudecken. Ein Unternehmen, das beispielsweise für gehandicappte Menschen in Rollstühlen Sitze entwickelt, hat eine sehr kleine und spitze Zielgruppe. Diese haben sehr spezifische und spezielle Anforderungen an einen Sitz, auf dem sie den Großteil des Tages sitzen. Umso wichtiger ist es für dieses Unternehmen, diese Bedürfnisse dieser kleinen Zielgruppe genau zu kennen und auf diese einzugehen. Eine breitgefächerte Marketingstrategie, die alle Menschen auf dem Planeten ansprechen soll, würde hier keinen Sinn machen. Vielmehr ist es sinnvoll, die kleine Zielgruppe ganz spezifisch anzusprechen und abzuholen. Bspw. durch eine spitze Positionierung des Unternehmens: „Welchen Markt bediene ich? Wer ist mein Kunde? Wo steht der Wettbewerb und wie unterscheide ich mich von diesem? Wie ist meine Preispolitik? Wie kommen die Kunden an mein Produkt (Vertrieb)? Wie ist das Image meines Unternehmens? Welche Services biete ich an?“ sind nur einige essentielle Fragen, die man sich dabei stellen kann und muss.
Fazit: Marketing braucht jeder – Vor allem neue Player
Möchtest du mit deinem neuen Produkt also Erfolg haben, solltest du dir von Anfang an die Zeit nehmen, dir Gedanken über die richtige Marketingstrategie zu machen. Stelle dir ehrliche und auch manchmal unangenehme Fragen und versetze dich dabei immer in deine Zielgruppe. Letztlich leitet sich dein kompletter Erfolg davon ab, ob dein Kunde im Überangebot toller Produkte genau dein Produkt kauft. Wir helfen dir gerne dabei, diesen Weg zu beschreiten und dein Unternehmen von Anfang an richtig auf die Anforderungen des Marktes vorzubereiten. Und merke dir: Kein Unternehmen ist zu klein für gutes Marketing.
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